Immer wenn der Winter langsam zu Ende geht, steigt bei mir die Vorfreude auf Frühlings- und Sommergemüse, leichte Gerichte und einige meiner Lieblingsessen. Da wir aber möglichst saisonal und regional essen, heißt das Anfang März auch eines: Warten! Denn bis es frische Gurken, Zucchini oder Tomaten aus der Region gibt, dauert es noch ein Weilchen. Zum Glück gibt es aber winterliche Wohlfühlrezepte, die sich nicht winterlich schwer anfühlen. So wie dieser Eintopf. Während Kartoffeln, Karotten und Bohnen für Substanz sorgen, gibt das Sauerkraut einen schönen Frischekick. Eine richtig gute Kombination!
Zutaten (für 3 Portionen)
- 1 kleine Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe
- 100 gr. Räuchertofu
- 2 mittlere Karotten
- 5 mittlere Kartoffeln
- 800 ml Gemüsebrühe
- 450 gr. weiße Bohnen (gekocht)
- 300 gr. Sauerkraut
- Salz & Pfeffer nach Belieben
- 1/2 TL Liebstöckel
- 1/2 TL Kümmel
- 1 kl. Handvoll Petersilie
So wird der Sauerkraut-Eintopf zubereitet
Zwiebeln, Karotten und Räuchertofu klein würfeln und in einem Topf auf mittlerer Hitze anbraten. Sobald die Zwiebeln etwas Farbe haben, den Knoblauch klein gehackt / gepresst für 1-2 Minuten dazugeben. Mit Gemüsebrühe ablöschen. Währenddessen die Kartoffeln in 2-3 cm große Stücke würfeln und zusammen mit den Kräutern und Gewürzen (außer der Petersilie) in den Topf geben. Anschließend alles köcheln lassen, bis die Karotten und Kartoffeln weich sind. Die gekochten Bohnen grob abschütten und in den Topf geben.
Soll der Eintopf erst später gegessen werden, jetzt alles vom Herd nehmen und zum gewünschten Zeitpunkt wieder erwärmen. Kurz vor dem Servieren Sauerkraut und Petersilie hinzufügen und anrichten.
Welche Alternativen gibt es?
Auch andere Wintergemüse, wie Pastinake oder Rote Beete, passen gut in den Eintopf. Letzteres ergibt natürlich optisch ein ganz anderes Bild und je nach Garzeit müssen die Würfelgrößen angepasst werden, damit alles ungefähr gleichzeitig weich ist. Der Räuchertofu bringt neben Eiweiß auch Geschmack mit ein. Ein Ersatz wäre geräuchertes Paprikapulver. Das Sauerkraut kann grundsätzlich gegen eine andere Kohlsorte (roh und entsprechend früher hinzugefügt) getauscht werden. Allerdings fehlt dann der typisch saure Geschmack. Ein Schuss Zitronensaft oder Essig kann das etwas ausgleichen.
Der Faktor Zeit
Der Geschmack des Eintopfs wird runder und die Konsistenz sämiger, wenn er ein paar Stunden oder über Nacht durchziehen kann. Danach muss evtl. ein wenig Wasser nachgegossen werden. Sauerkraut verliert einen Teil seiner guten Eigenschaften, wenn es zu lange und hoch erhitzt wird. Daher solltet ihr es immer erst am Schluss dazufügen und nur noch kurz erwärmen.
Der Sauerkraut-Eintopf für die letzten Wintertage …
… oder die ersten oder irgendwas dazwischen! Dieses Gericht schmeckt einfach gut, kann gut vorbereitet werden und lässt sich leicht abwandeln. Bei uns kommt er jedenfalls öfter auf den Tisch! Wir haben aktuell 3 Gerichte, die mehr oder weniger eine halbe Packung Sauerkraut benötigen. Davon planen wir zwei immer relativ zeitnah zueinander ein, was für für Abwechslung sorgt und Reste verhindert. Mein Rezept für Sauerkraut-Schupfnudeln findet ihr bereits auf meinem Instagram-Profil @kleineschritteblog und noch mehr Rezepte hier auf dem Blog.
An die Sauerkraut-Fans unter euch: Wie kommt es bei euch am liebsten auf den Tisch?
Das klingt sehr lecker. Sauerkraut wird heutzutage gar nicht mehr so oft gegessen. Ich muss auch sagen, als Kind mochte ich es nicht. Ich habe erst als Erwachsene das als Salat gegessen, der nicht so arg sauer und da hat mir das geschmeckt. Dann habe ich mich auch erst an Eintöpfe gewagt. Und manche waren nicht so toll, aber wenn sie gut macht, dann sind die der Hammer. Dein Rezept klingt ähnlich, wie er mir schmeckt, nur war kein Räuchertofu drin.
Liebe Grüße Stefanie von http://www.zerowastefamilie.de
Sauerkraut im Salat? Das hab ich noch nie gesehen. Aber es klingt seeehr interessant 🙂 ein viertes Sauerkraut-Rezept wäre vielleicht garnicht so schlecht… ich muss das mal nachschlagen!