Einfache Tipps gegen Lebensmittelverschwendung

Lebensmittelabfälle sind ein Problem. Dazu noch eines, dass zu einem nicht unbeachtlichen Teil in privaten Haushalten entsteht. Darauf bin ich bereits ein wenig eingegangen, als ich unseren Essensplan vorgestellt habe. Grund genug, dafür ein eigenes Schlagwort einzurichten. Für uns funktioniert es gut einmal in der Woche die Gerichte der nächsten Woche zu planen. Aber ich weiß auch, dass das nicht in jeden Alltag passt. Darum habe ich für euch ein paar einfache Tipps gegen Lebensmittelverschwendung gesammelt, die jederzeit schnell umzusetzen sind und euch im besten Fall auch noch Geld sparen.

Tipp 1: Vor dem Einkauf Reste checken

Nicht hungrig, nur nach Liste einkaufen und nicht von Angeboten verlocken lassen. Diese Tipps gegen Lebensmittelverschwendung habt ihr wahrscheinlich schon einmal gehört. Und nicht falsch verstehen: die sind gut! Aber ihr könnt sogar noch früher ansetzen, um zu verhindern, dass ihr mehr kauft, als ihr verbrauchen könnt. Noch bevor ihr zuhause losgeht, solltet ihr nämlich einen genauen Blick in eure Vorräte werfen. Ist da noch eine halbe Paprika von gestern übrig? Oder liegt da noch eine angebrochene Packung Käse, die bald gegessen werden sollte? Sammelt alle Reste, die bald verwertet werden müssen und plant sie für die nächsten Tage ein.

Grundsätzlich muss jetzt nicht jeder Rest immer verplant werden. Reis, Nudeln, geschlossene Gläser Tomatensoße – alles, was nicht bis zu eurem nächsten Einkauf verdirbt, liegt erstmal gut. Außer natürlich eure Vorratskammer oder der Vorratsschrank quillt schon so über, dass ihr keinen Überblick mehr habt. Aber alles mit einem begrenzten Haltbarkeitsdatum verdient einen festen Platz in eurer Essensplanung. Und nicht in der Mülltonne. Wenn ihr Inspiration braucht, was ihr mit euren Resten kochen könnt, schaut mal bei „Zu gut für die Tonne“ vorbei (gibt’s auch als App).

Essensplan gegen Lebensmittelverschwendung

Tipp 2: Macht sichtbar, was gegessen werden will

So, der Kühlschrank ist gefüllt, die dringenden Lebensmittel sind eingeplant. Jetzt kann ja nichts mehr passieren, oder? Schön wäre es. Aber wenn es euch geht wie mir, kann jetzt noch genug schief gehen. Denn im Eifer des Alltags kann es dann doch mal vorkommen, dass das Gericht, in dem die Reste verwertet werden sollen, nicht zuerst in den Sinn kommt. Und zwei Tage später ist dann doch etwas verdorben. Darum braucht ihr ein System, wie ihr schnell und deutlich sehen könnt, welche Lebensmittel zuerst gegessen werden müssen. Ein Weg kann sein, diese Lebensmittel im Kühlschrank in eine gut sichtbare Box ganz vorne zu legen. So stechen sie direkt beim Öffnen der Türe ins Auge.

Habt ihr, wie wir, eine Tafel o.ä. mit dem Plan für die nächsten Tage, könnt ihr diesen nutzen. Wir markieren uns dann die entsprechenden Gerichte mit einem Sternchen oder Ausrufezeichen. Schaut, was gut zu euren Gewohnheiten passt und wie es für euch am deutlichsten sichtbar ist. Und unterschätzt nicht, wie leicht unser Gehirn Sachen übersieht, wenn sie zu unauffällig sind.

Klimaschonend kochen mit Deckel

Tipp 3: Das Maß der Dinge zur Gewohnheit machen

Nun seid ihr wieder einen Schritt weiter und steht am Herd. Alles, was ihr jetzt noch machen müsst, ist die richtige Menge Essen für euch und eventuell andere Mitessende in eurem Haushalt zu kochen. Nichts leichter als das! Sprach sie und kochte genug Nudeln für eine Fußballmannschaft… Ups, wer soll das alles essen? Doch keine Sorge, auch hier habe ich eine praktikable Lösung für euch. Gerade solche Sachen wie Nudeln, Reis oder Kartoffeln könnt ihr i.d.R. gut abmessen. Dafür gibt es auch schöne Leitwerte, aber erfahrungsgemäß sind die so universell wie beliebte Kindergerichte. Der eine isst grundsätzlich mehr, ein dreijähriges Kind isst anders als ein Zehnjähriges und so fort.

Besser ist es also, die optimale Menge für euch persönlich auszuloten. Dazu messt ihr ein paar mal vor dem Kochen ab und merkt (oder notiert) euch, ob es zu viel, zu wenig oder genau richtig war. Dazu könnt ihr eine Waage nutzen. Aber meist reicht auch das Volumen. Ich weiß beispielsweise, dass eine unserer Tassen voll mit Reis genug für uns zwei Erwachsene ist. Oder, dass eine halbe Packung Nudeln ausreicht, wenn es Soße mit viel Gemüse drin gibt. Sobald ihr eure „Standards“ kennt, müsst ihr beim Einkaufen und Kochen nicht mehr lange überlegen. Viel zu viel oder viel zu wenig solltet ihr dann an dem meisten Tagen nicht mehr kochen.

Alternativen für Frischhaltefolie

Tipp 4: Restefeste feiern

Trotz aller Planung kann es immer wieder vorkommen, dass ihr mehr oder weniger übrig habt. Nicht jeden Tag ist der Hunger gleich groß. Und manchmal macht es mehr Sinn, das Bisschen aus der Packung noch mitzukochen, statt es aufzuheben. Auch das soll nicht in der Tonne landen. Plant darum einen festen Zeitpunkt ein, um eure (gekochten) Reste zu verputzen. Schaut dafür, wie es sich gut in euren Alltag integrieren lässt.

Könnt ihr es am nächsten Tag mit zur Arbeit nehmen? Oder kann es das Abendessen am nächsten Tag ergänzen? Vielleicht passt es euch am besten, wenn ihr einen Tag in der Woche ein Resteessen-Tapas einplant. Und alles, was bis dahin verderben würde, wird zwischenzeitlich eingefroren. Da mein Mann und ich aktuell beide zum Mittagessen zuhause sind, gibt es bei uns alles, was am Vortag abends übrig geblieben ist, am nächsten Mittag zur Brotzeit dazu.

Regional und saisonales Obst und Gemüse

Im Alltag braucht es einfache Tipps gegen Lebensmittelverschwendung

Ich kann von uns sicherlich nicht auf alle anderen schließen. Trotzdem vermute ich, dass einige von euch auch Essen wegwerfen, weil es im Alltag aus welchem Grund auch immer untergegangen ist. Natürlich könnt ihr eine detaillierte Übersicht euer Vorräte, geplanten Gerichte und wo auch immer gelagerten Reste machen. Und natürlich könnt ihr versuchen alles immer sofort und vollständig zu verwerten. Doch die Realität spielt da oft einfach nicht mit. Daher habe ich euch Tipps gegen Lebensmittelverschwendung gesammelt, die möglichst wenig Aufwand machen. Denn je einfacher etwas umzusetzen ist, umso effektiver könnt ihr es in euer Leben integrieren. Und umso eher verringert ihr tatsächlich eure Lebensmittelabfälle. Für noch mehr Tipps, auch außerhalb es Alltags, könnt ihr durch meine Beiträge zum Thema stöbern.

Habt ihr eine fixe Routine dank der ihr weniger Lebensmittelverschwendung habt? Erzählt gerne davon in den Kommentaren und lasst uns noch weitere einfache Alltagstipps dafür sammeln!

Rezept: Vegane Kräuterbutter

Habt ihr die Grillsaison schon eröffnet? Wir sind ja nicht so die Rostbrutzler, auch wenn ich mich gerne durch das wachsende Sortiment an veganem Grillgut probiere. Und gegrilltes Gemüse oder Pilze sind schon auch fein. Was hier aber unabhängig vom Sommer immer geht? Kräuterbutter! Nun sind wir aber ein Haushalt, in dem seit einigen Jahren unter anderem wegen der CO2-Bilanz keine Butter mehr gekauft wird. Wie das zusammen geht, lest ihr in diesem kleinen Rezept für schnelle und leckere vegane Kräuterbutter.

Wie wird der Klassiker vegan?

Zunächst mal ist i.d.R. nur einer der zwei Hauptbestandteile dieses Allrounders nicht vegan: die Butter. Kräuter und Gewürze sind bei der Standard-Version, die man so aus dem Laden kennt, meist tierfrei. Die gute Nachricht: die Butter ist ganz einfach zu ersetzen und der Ersatz hat sogar gewisse Vorteile! Die Kandidatin ist zugegebenermaßen keine große Überraschung. Es ist Margarine oder vegane Butter. Die altbekannte (Back-)Margarine im Plastikdöschen, die es schon zu kaufen gab, bevor vegane Ersatzprodukte beliebt wurden, mag ich geschmacklich nicht so sehr. Fürs Brot kaufen wir daher etwas festere Margarine im Block. Die schmeckt mir nicht nur besser, sondern ist auch super für Kräuterbutter geeignet. Alternativen, die als vegane Butter beworben werden, habe ich noch nicht probiert. Aber grundsätzlich sollten sie genauso funktionieren.

Was ich an unserer Margarine mag, ist die Konsistenz. Zum einen müsst ihr sie nicht erst lange warm werden lassen, um die Gewürze und Kräuter unterzumischen. Außerdem lässt sie sich gut verstreichen. Auf der anderen Seite ist sie aber auch nicht so weich, dass ihr sie nicht formen könntet. Falls ihr das wollt. Mir reicht es im Alltag völlig aus, die fertige Mischung in ein Schraubglas oder eine Dose zu füllen. Aber theoretisch wäre es möglich das Ganze etwas dekorativ zu formen.

Geschmack und Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig

Ich muss gleich gestehen, dass ich meist nicht allzu kreativ bin, was den Geschmack angeht. Selten mische ich mal was anderes zusammen als das, was unten im Rezept steht. Aber so vielfältig die Möglichkeiten bei der Version mit Kuhmilch sind, so sind sie es auch hier. Ihr solltet also so ziemlich jedes Rezept, das ihr für Knoblauch- , Tomaten- oder Was-auch-immer-Butter findet, veganisieren können. Und dann? Dann beginnt der Spaß erst richtig! Bei uns geht der Großteil immer als Brotbelag in den Magen. Entweder solo, mit etwas Tomate oder Gurke oder unter einer Scheibe Tofu, (veganer) Wurst oder Käse. Und natürlich darf auch das oben erwähnte Grillgut gerne damit verspeist werden. Ihr könnt damit auch beim Kochen am Ende noch ein bisschen den Geschmack aufpeppen. Von selbstgemachtem Kräuterbaguette fange ich mal lieber erst gar nicht an zu schwärmen. Sonst sitzt ihr morgen noch da…

Vor dem Haltbarmachen die Kräuter klein schneiden

Rezept: Vegane Kräuterbutter

Und nun ans Eingemachte: das Rezept. Ich mache das immer ein bisschen nach Gefühl, aber so grob braucht ihr:

  • Einen kleinen Strauß Kräuter, kleingeschnitten. Petersilie und Schnittlauch als Basis, ein bisschen Liebstöckel und/oder Knoblauchgrün passen ergänzend dazu.
  • Ein Schluck Zitronensaft und etwas Salz in einer Schüssel mit den Kräutern mischen.
  • Ca. 150 gr. Margarine in kleinen Stücken nach und nach dazugeben. Mit einer Gabel zerdrücken und dabei die Kräuter untermischen. Ist der Geschmack zu intensiv, mehr Margarine untermischen.
  • In ein sauberes Schraubglas u.ä. umfüllen und genießen.

Wie lange sich das Ganze hält, kann ich gar nicht genau sagen. Nach spätestens drei bis vier Tagen ist bei uns immer alles aufgefuttert. Grundsätzlich konservieren Salz und Säure ja. Da das Salz aber auch ein wenig das Wasser aus den Kräutern holt (ein bisschen Flüssigkeit setzt sich daher immer ab), könnte sich das ausgleichen. Wollte ihr „nur“ damit kochen, könnt ihr die Masse auch portionsweise einfrieren und nach Bedarf entnehmen.

Werft die Großproduktion an, das Zeug geht weg wie nix!

Letztes Jahr kam ich kaum hinterher mit dem Zusammenmischen. Es ist einfach zu lecker! Und ich habe es echt ein wenig bereut, dass ich nicht einen größeren Vorrat eingefroren habe, bevor die Kräuter in unserem Garten in den Winterschlaf gegangen sind. Wobei auch gefrorene Kräuter im Winter ein Ersatz wären. Getrocknete Petersilie und Schnittlauch hingegen haben wir nie im Haus, daher habe ich das nicht getestet. Auf jeden Fall könnt ihr damit gut Reste verwerten, wenn ihr ein Bündel Kräuter kauft, aber nur einen Teil braucht. Ich kann euch das Rezept für die vegane Kräuterbutter auf jeden Fall nur als Herz legen. Das bisschen Aufwand lohnt sich!

Kräuter durch trocknen oder einfrieren haltbar machen

Es dürfte hier inzwischen kein Geheimnis mehr sein, dass ich gerne koche. Dabei bin ich aber tatsächlich auch ein wenig minimalistisch unterwegs. Unsere Auswahl an Vorräten und vor allem Gewürzen ist vielseitig, aber nicht ausufernd. Dafür versuche ich ein paar Zutaten immer zur Hand zu haben. Allen voran Kräuter! Denn mal ehrlich: Ohne Kräuter schmecken viele Gerichte nur halb so gut. Ein Teil meines Vorrats kommt dabei sogar aus dem Garten. Damit wir daran das ganze Jahr Freude haben, zeige ich euch zwei einfache Wege, um Kräuter haltbar zu machen: einfrieren und trocknen. Und das fast ohne Hilfsmittel und mit wenig Aufwand.

Welche Kräuter sind fürs Trocknen oder Einfrieren geeignet?

Welche Methode besser ist, hängt von der Pflanze ab. Da ich nur ganz wenige Kräuter verarbeite, bin ich nicht wirklich eine Expertin und nenne euch auch nur die, mit denen ich Erfahrung habe. Aber das Internet ist wie so oft voll mit wertvollen Tipps für alle anderen. Ich für meinen Teil orientiere mich immer daran, wie die ich Kräuter frisch verarbeiten würde. Alles, was ich erst gegen Ende dazu gebe, um den Geschmack nicht zu verkochen, friere ich ein. Bei mir sind das Schnittlauch und Petersilie. Alle Kräuter, die auch mal mitschmoren dürfen, werden ebenso getrocknet wie Kräuter für Tee. Dazu zählen Rosmarin, Thymian, Oregano und Minze. Dieses Jahr wollte ich auch mal Liebstöckel trocknen, hab den Zeitpunkt aber verpasst. Nächstes Jahr dann!

Kräuter wie Petersilie oder Schnittlauch in Schraubgläsern einfrieren

Variante 1: Einfrieren

Gerade bei Petersilie ist Einfrieren eine tolle Lösung zum Haltbar machen. Bisher habe ich es noch nicht ganz raus, dass die Petersilie im Garten richtig üppig wächst. Daher reicht die Ernte nicht, um durch den Winter zu kommen und ich kaufe auf dem Markt zu. So ein Sträußchen hält sich aber nicht ewig, daher wandert es schnellstmöglich in den Gefrierer. Schnittlauch wächst hingegen bei uns ganz gut und so ernte ich immer mal wieder eine Ladung. Beide Kräuter wasche ich bei Bedarf vor dem Einfrieren und lasse sie gut trocknen. Dann schneide ich sie so klein, wie ich es tue, wenn sie direkt in den Topf wandern. Je nach Menge fülle ich sie in ein kleines Schraubglas oder einen Gefrierbeutel und ab ins Kalte. Ist es Zeit das Essen zu verfeinern, schütte ich die Kräuter einfach so dazu. Selbst in der Salatsoße tauen die kleinen Stückchen schnell genug auf.

Kräuter wie Rosmarin, Thymian oder Oregano zum Haltbarmachen trocknen

Variante 2: Trocknen

Wie oben erwähnt gibt es Kräuter, die ich zum haltbar machen lieber trockne. Da diese dabei ihr Aroma nicht oder nur kaum verlieren, brauche ich damit nicht unseren kleinen Gefrierschrank vollstopfen. Ich habe meist nur kleine Mengen von allem oder trockne in kleinen Ladungen, sodass ich kein großes Profiequipment brauche. Meist ernte ich mehrere Zweige ab und hänge sie in Bündeln kopfüber in der Küche an unseren Organizer. Entweder wie auf dem Bild eingeklemmt oder an einem der Haken. Ich habe aber auch schon eine größere Menge Oregano luftig auf einem Blech ausgebreitet oben auf der Küche gelagert, bis alles trocken war. Je nach Pflanze dauert es so oder so nur ein paar Tage. Danach streife ich die Blätter ab und lagere sie in einem luftdichten Gefäß. Auch hier sind es meist wiederverwertete Schraubgläser.

Schneller, aber auch mit mehr (Energie-)Aufwand geht das Trocknen im Backofen oder einem Dörrapparat. Bei großen Mengen kann das durchaus sinnvoll sein, denn nicht jeder will sich die ganze Wohnung vollhängen. Beim Backofen könnt ihr vielleicht die Nachwärme vom Backen nutzen, wenn ihr ihn sowieso braucht, um dem Trocknen etwas nachzuhelfen. Aber zum kompletten Trocknen wird das eher nicht reichen. Beim Aufhängen habt ihr also den Vorteil, dass ihr mit mehr Zeiteinsatz keinen zusätzlichen Strom verbraucht. Die Handhabung beim Kochen ist so, wie ihr es von getrockneten Kräutern aus der Packung gewohnt seid. Rein in den Topf und bisschen Zeit zum Ziehen lassen. Wie ihr daraus Tee kocht, dürfte auch klar sein: Ein Teesieb oder -Ei ist euer Freund.

Vor dem Haltbarmachen die Kräuter klein schneiden

Da geht noch mehr…

Für mich und meine Art zu kochen reichen das Einfrieren und Trocknen der Kräuter völlig aus. Aber es soll erwähnt sein, dass es noch viele andere Möglichkeiten gibt. Da ich damit aber (quasi) keine Erfahrungen habe, folgt jetzt lediglich eine kleine Aufzählung. Kräutersalz ist nicht nur sehr beliebt für den Eigengebrauch, sondern auch als Geschenkidee. Für Pesto eignen sich zahlreiche Kräuter (und sonstiges Grün) und richtig aufbewahrt habt ihr daran lange eure Freude. Wer keine Lust auf Trocknen hat, kann die Kräuter auch klein hacken und mit Öl portionsweise in einer Eiswürfelform einfrieren. Ein oder zwei Würfel in den Topf oder die Pfanne, heiß werden lassen und das Essen anbraten und gleichzeitig würzen. Habt ihr nur mal 2-3 Zweige übrig, könnt ihr sie auch in eine Flasche mit Öl stecken. Kräuteröl mit beispielsweise Rosmarin oder Thymian, wahlweise mit Knoblauch und/oder Chili verfeinert, findet sich oft beim Italiener.

Sehr variabel und unglaublich lecker ist selbstgemachte (vegane) Kräuterbutter. Die lässt sich sowohl ein paar Tage im Kühlschrank aufbewahren als auch einfrieren. Auf dem Brot oder als kleiner Geschmacksbooster ganz am Schluss beim Kochen der absolute Hit! Mein liebstes Rezept findet ihr auch hier auf dem Blog.

Kräuterbutter selber machen

Kräuter einfrieren oder trocknen ist immer eine gute Idee

Die Gründe Kräuter haltbar zu machen, können vielfältig sein. Vielleicht wisst ihr nicht mehr wohin mit eurer Ernte. Oder ihr wollt euch einen Vorrat für den Winter anlegen. Bei mir ist es meist eine Mischung aus den beiden. Für aufwändige Methoden habe ich im Alltag aber meist keine Zeit (oder keine Lust), daher bin ich froh um diese zwei einfachen und schnellen Varianten. Gerade wenn die Kräuter aus meinem Garten kommen, ist das eine sehr günstige Lösung, um lange etwas von den (Bio-)Kräutern zu haben. Und für alles Gekaufte hat das Haltbarmachen den Vorteil, dass wir so keine Abfälle haben, wenn wir nicht alles aufbrauchen. Klar wären das hier immer nur kleine Mengen, die in der Tonne landen würden, aber auch die zählen für mich.

Habt ihr Erfahrung damit, Kräuter haltbar zu machen? Welches ist euer liebster Weg und welches Pflänzchen darf in eurem Vorrat nie fehlen? Schreibt es mir gerne in die Kommentare.

Brot richtig lagern

Wir Deutschen sind ja schon ein wenig verrückt nach Brot. Und kaum etwas lässt mich im Ausland mehr merken, dass auch ich typisch deutsch sozialisiert wurde, als die Tatsache, dass ich mich sehr über gutes Brot freuen kann. Nicht, dass es dafür wie daheim schmecken muss 😉 Gleichzeitig finde ich es ätzend, wenn der Laib, der frisch gekauft so superlecker war, einen Tag später schon eher „meh“ ist. Darum bin ich froh eine Methode gefunden zu haben, um frisches Brot oder auch Brötchen zu lagern und länger genießbar zu halten.

Grundsätzliches zum Thema Brot aufbewahren

Ganz unabhängig davon, worin ihr euer Brot lagern wollt, gibt es eine Grundregel. Jede Schnittfläche macht das Brot nicht nur anfälliger für Schimmel, sondern vergrößert auch die Fläche, an der das Brot austrocknen kann. Daher kaufe ich inzwischen kein geschnittenes Brot mehr. Brötchen versuche ich nur dann aufzuschneiden, wenn ich sicher bin, dass ich sie ganz esse. Bei letzterem schneide ich sonst nur ein Stück ab, sodass die Schnittfläche möglichst klein ist. Ich war von zu Hause den Luxus einer Brotschneidemaschine gewöhnt. Den gab es damals in meiner 1,5 qm Studentenküche nicht. Seither ist ein gutes Brotmesser für mich ein perfekter und platzsparender Ersatz.

Die Lösung zum Kaufen

In der Zeit als wir, im Gegensatz zu heute, nicht fast jeden Tag Brot gegessen haben, hatten wir öfter ungenießbare Reste. Also musste die Lebenszeit irgendwie verlängert werden. Denn einfach so in der Papier- oder Plastiktüte vom Kauf wird das meiste Brot entweder steinhart oder schimmelig. Eine kleine Recherche brachte einen Tontopf zu Tage, der kurz darauf bei uns einzog. Der war nicht billig, aber wir waren mit dem Ergebnis ziemlich zufrieden. Ton gleicht Feuchtigkeit aus, entzieht also Überschuss und gibt ihn bei Bedarf wieder ab. Daneben gibt es noch eine Reihe anderer Materialien, aus denen Brottöpfe gemacht sind. Da ich aber keines davon selbst getestet habe, kann ich zu deren Erfolgsquote nichts sagen.

Brot lagern geht einfach in einem Stoffbeutel

Die gute Jute

Einige Zeit später offenbarte uns eine Lösung, die nicht nur günstiger ist, sondern in unserem Falle auch ohne Neukauf ausgekommen wäre. Eigentlich ärgerte ich mich nur darüber, dass ich alle paar Tage eine Papiertüte rumliegen hatte, nur um Backwaren vom Bäcker bis nach Hause zu transportieren. Trotz Wiederverwertung als Mülltüte hatten wir irgendwann zahlreiche davon rumliegen. Also funktionierte ich einen unserer Stoff-Einkaufsbeutel zum „Transportmittel“ um. Und siehe da: darin halten sich Brötchen & Co richtig gut! Meist legen wir den Beutel trotzdem in den Tontopf, damit es aufgeräumt ist. Aber im Urlaub, wo wir den Topf natürlich nicht mitschleppen, zeigte sich, dass die Tasche alleine schon reicht.

Und wenn es noch länger halten soll?

Auch diese Methode hat ihre Grenzen und kann eure Backwaren nicht ewig lange frischhalten. Zum einen sind manche Brotsorten unabhängig von der Aufbewahrung schnell nicht mehr so spannend. Da hilft der Toaster, denn geröstet merkt ihr davon meist nichts mehr. Aber es gibt auch Situationen, in denen das Brot mehr als nur ein paar Tage aufbewahrt werden muss. Beispielsweise wenn wir länger nicht zu Hause sind, können und wollen wir nicht immer sämtliche Essensreste mitnehmen. Dann vergesst einfach meine Grundregel von oben, schneidet das Brot in Scheiben und friert es ein. So könnt ihr nach Bedarf einzelne Scheiben auftauen, ggf. im Toaster etwas auffrischen und der Rest wartet geduldig im kühlen Schlaf.

Brot richtig lagern ist sinnvoll

Der Stoffbeutel ist für uns eine sehr praktikable Lösung. Die leere Tasche nehmen wir mit zum Bäcker, halten sie dem Personal hin und lassen das Gebäck hineinlegen. Dann lagern wir das Brot darin, bis es leer ist. Weigert sich das Personal die Waren selbst in den Beutel zu legen, lassen wir sie uns in die Hand geben. Das kam bisher aber selten vor. Immer mal wieder kommt der Beutel in die Wäsche.

Als ich euch von unserem Essensplan erzählt habe, habe ich es schonmal erwähnt. Rund die Hälfte aller Lebensmittel, die in der Tonne landen, tun dies in Privathaushalten. Etwa 13% davon sind Backwaren. Es macht also Sinn dafür zu sorgen, dass euer Brot nicht zu schnell verdirbt. Eine Stofftasche dürftet ihr fast alle zu Hause rumliegen haben oder zumindest leicht besorgen können. Neben euren Mägen und Geldbeuteln dankt es euch auch die Umwelt. Und wenn ihr noch eine Idee braucht, was dann drauf soll aufs Brot: Wie wäre es mit selbstgemachtem Brotaufstrich oder veganer Kräuterbutter?

Habt ihr eine andere Taktik, um Brot frisch zu halten? Haben sich für euch Brotboxen aus anderen Materialien im Alltag bewährt?

Darum solltet ihr euer Brot richtig aufbewahren:

  1. Lecker: Ihr habt länger was von euren Backwaren und freut euch nicht nur am ersten Tag über deren Frische.
  2. Günstig: Ein Stoffbeutel ist günstig bis umsonst und im Laufe der Zeit spart ihr Geld, weil ihr weniger Brot entsorgen müsst.
  3. Grün: Weniger Lebensmittelabfälle bedeuten weniger Ressourcenverbrauch und damit wird die Umwelt geschont.

Weitere Infos zum Thema:

Getrocknete Hülsenfrüchte: Meine Küchenstars

Meine Liebe zu Hülsenfrüchten hält schon lange an. Der hier im Südwesten traditionelle Linseneintopf war schon immer ein Festessen für mich. Als Proteinquelle sind sie inzwischen aus meiner vegetarischen und teils veganen Ernährung erst recht nicht mehr wegzudenken. Kichererbsen für Hummus oder Curry, Bohnen für Chili sin Carne und verschiedene Linsen für diverse Gerichte findet ihr immer in unserem Vorratsschrank. Was ihr bei uns hingegen nicht finden werdet, sind die eben genannten in Dosen. Denn ich bin ein großer Fan davon getrocknete Hülsenfrüchte zu kaufen und selbst zu kochen. Warum? Das ist recht einfach erklärt!

Die Menge machts

Angefangen habe ich diese Angewohnheit, weil im Studium eine ganze Dose Bohnen oder Kichererbsen für mich allein einfach immer zu viel und mein Kühlschrank klein war. Alle Reste mussten immer schnellstmöglich verwertet werden. Koche ich allerdings meine Hülsenfrüchte selbst, kann ich immer so viel machen, wie ich wirklich brauche. Natürlich musste ich erst schätzen lernen, wie groß denn so eine Portion ist. Zum Wiegen bin ich zu faul. Aber mit etwas Übung kommt es inzwischen meist ganz gut hin.

Getrocknete Hülsenfrüchte, wie Bohnen, kann man einfach selber kochen

Eine Tüte statt mehrerer Dosen

Die Tatsache, dass ich durch diese Methode auch einiges an Müll spare, wurde mir erst später bewusst. Dazu mal grob überschlagen: In einer Packung Kichererbsen sind bei den meisten Herstellern 500 gr. Eingeweicht und gekocht wiegen sie etwas mehr als das doppelte, also runden wir mal großzügig auf ein Kilo ab. Die meisten Dosen, die ich gesehen habe, haben ein Abtropfgewicht von 240 gr. Macht also rund vier Dosen, die wir durch eine Tüte Kichererbsen einsparen. Hinzu kommt, dass wir fast nie Reste haben, die schlecht werden. Und zu guter Letzt punktet die Folie gegenüber der Dose mit einem geringeren Gewicht, was den Transport umweltfreundlicher macht. Wem selbst das noch zu viel Verpackung ist, der kann im Unverpackt-Laden den Müllaspekt gleich ganz umgehen. Und der Vollständigkeit halber: Die in Einwegglas verpackten Produkte mancher Marken sind auch nicht nachhaltiger als das Tütchen.

Unentschieden bei der Lagerung

Solange die Hülsenfrüchte trocken sind, sind sie sehr lange haltbar. Wie lange genau, kann ich nicht sagen. Zwar lagern wir sie ordentlich, also trocken und luftdicht verpackt, aber nie länger als ein paar Monate. Wir essen sie dafür zu oft und gerne. Aber grundsätzlich gibt es da kaum Unterschiede zu Dosen, die ja auch eine gefühlte Ewigkeit gelagert werden können. Wenn ich doch einmal eine Portion auf Vorrat vorkochen möchte, fülle ich die fertigen Hülsenfrüchte mit der übrigen Kochflüssigkeit in ein Schraubglas um und friere sie ein. Die zusätzliche Energie fürs Einfrieren und Wiederaufwärmen schlägt etwas auf die Klimabilanz. Aber beispielsweise bei der Vorbereitung des Wochenbetts war ich froh, diese Flexibilität zu haben.

Getrocknete Hülsenfrüchte im Vorrat

Einen Haken gibt es trotzdem

So schön das alles ist, es gibt auch einen Wermutstropfen. Fällt euch erst dann ein, dass ihr Hülsenfrüchte braucht, wenn ihr gerade anfangt zu kochen, habt ihr bei vielen Exemplaren verloren. Während besonders rote, aber auch andere Linsensorten auch ohne Einweichen genutzt werden können, brauchen andere einfach ihre Einweich- und Kochzeit. Da ist es gut, dass wir mit unserem Essensplan recht flexibel sind, denn das ist mir echt schon oft passiert. In der Regel weiche ich Bohnen oder Kichererbsen über Nacht ein und koche sie im Laufe des nächsten Tages. Diese Zeitspanne lässt sich mit einem Dampfdruckkochtopf, den wir nicht haben, geringfügig verringern.

Die Vorteile überwiegen

Sei es nun der Aspekt der Mülleinsparung oder die Flexibilität, was die Menge angeht: für mich gibt es kein zurück. Unsere Vorräte sind immer gefüllt mit getrockneten Hülsenfrüchten und ich vermisse die gekochte Alternative eigentlich nie. Für euch ist es eine einfache Möglichkeit Müll und Geld zu sparen und das bei gleichem Geschmack. Seid ihr auch Fans von Hülsenfrüchten? Welche Sorte darf in eurem Schrank nie fehlen?

Dabei punkten getrocknete Hülsenfrüchte gegenüber denen aus der Dose

  1. Weniger Verschwendung: Ihr könnt genau dosieren, wie viel ihr gerade braucht.
  2. Weniger Verpackung: Eine Tüte verursacht nicht nur weniger Müll an sich, sondern ersetzt auch noch mehrere Dosen.
  3. Weniger Geld: Auf die Portion hochgerechnet sind getrocknete Hülsenfrüchte günstiger.

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