Spüllappen aus Stoffresten nähen

Spüllappen selber nähen ist einfach

Wenn ich ein DIY aussuchen sollte, das ich uneingeschränkt jedem empfehlen würde, dann ist es Spüllappen nähen. Sie können aus irgendwelchen Stoffresten gemacht werden und sind schnell gemacht. Sie brauchen quasi keine Übung an der Nähmaschine und gehen im Zweifel auch von Hand. Sie sind praktisch und liegen sicherlich nicht nur dekorativ in der Ecke. Sie sind individualisierbar und sie können ein schönes Geschenk sein. Also ich weiß nicht, was da noch auf der Liste fehlen könnte. Also fix zur Anleitung!

Was für ein Stoff?

Grundlage für die Spüllappen ist ein altes Handtuch. Bestenfalls nicht schon komplett zerlöchert, ihr solltet zumindest einigermaßen um die Löcher drumherum schneiden können. Für die zweite Seite könnt ihr eure Reste durchstöbern. Ich nutze oft alte, aussortierte Bettwäsche. Aber auch der Abschnitt von gekürzten Vorhängen kam schon unter die Maschine. Theoretisch sollten auch alte T-Shirts o.ä. gehen. Jersey habe ich zwar noch nicht getestet, aber ich wüsste nicht, was dagegen spricht. Egal welcher Stoff es ist solltet ihr eine Sache beachten. Er sollte nicht schon zu durchgescheuert sein. Ansonsten gehen euch die Lappen nach ein paar Wochen Benutzung wahrscheinlich schon wieder kaputt. Ich spreche da aus Erfahrung.

Aus aussortieren Handtüchern und alter Bettwäsche könnt ihr einfach Spüllappen selber nähen

Was tun mit dem Stoff?

Alles, was jetzt kommt, ist denkbar einfach. Ihr braucht von den beiden Stoffen gleichgroße Stücke. Ich mag gerne etwas kompaktere Spüllappen und schneide daher meist rund 15 cm große Quadrate aus. Wenn ihr gerne größere Lappen mögt, ist das natürlich auch möglich. Zunächst legt ihr je zwei Teile mit den „schönen“ Seiten aufeinander und näht einmal mit einem Geradstich außenherum. Dabei unbedingt eine Wendeöffnung von 4-5 cm offen lassen. Durch ebendiese wird das Ganze dann auch gleich gewendet. Jetzt näht ihr einigermaßen nah am Rand noch einmal außen rum. Damit schließt ihr dann auch die Wendeöffnung. Ihr könnt euch diese vorher mit Stecknadeln oder Wonderclips fixieren, um euch das Zunähen zu erleichtern. Je nachdem wie dick eure Stoffe sind, solltet ihr die Ecken vor dem Wenden etwas einkürzen. Optional könnt ihr noch die zwei Stoffe mit zwei oder drei Nähten aneinander feststeppen.

Das Nähen, umdrehen, noch einmal umnähen sorgt für schöne Kanten, wie ihr sie von einem gekauften Produkt erwarten würdet. Wenn ihr nun absolute Neulinge an der Nähmaschine seid oder erst gar keinen Zugriff auf eine habt, könnt ihr das Ganze vereinfachen. Deutlich schneller und einfacher geht es, wenn ihr die zwei Stücke direkt so aufeinanderlegt, wie sie am Ende sein sollen. Dann umsäumt ihr alles in einem Schritt mit einem relativ engen Zick-Zack-Stich. Das geht auch von Hand, wobei ich da vermutlich eher den Schlingenstich nutzen würde. Den kennt ihr sicherlich zumindest vom Aussehen her, denn damit werden oft Decken versäumt.

Die Nähte der selbstgenähten Putzlappen

Happy Cleaning!

Je nachdem, ob ihr lieber näht oder putzt, war es das jetzt auch schon mit dem spaßigen Teil ;-)! Wobei ich sagen muss, dass ich das Spülen und Putzen mit den Lappen schon deutlich angenehmer finde als mit den klassischen Plastik-(Schwamm-)Dingern, die einem sonst oft über den Weg laufen. In der Handhabung gibt es eigentlich kaum etwas zu beachten. Nach der Nutzung solltet ihr sie einigermaßen luftig aufhängen, sodass sie trocknen können. Wie alles, das lange feucht rumgammelt, fangen sie ansonsten auch an zu stinken. Die Spüllappen hängen bei uns immer überm Wasserhahn und das reicht völlig aus. Nach ein paar Tagen landen sie mit den Geschirrtüchern u.ä. in der Waschmaschine. Je nachdem wie gut die Stoffe noch in Schuss waren halten sie mal mehr, mal weniger lang. Aber grob geschätzt nähe ich so alle zwei Jahre neue.

An die Stoffe, fertig, Spüllappen nähen!

Wenn hier wieder Nachschub fällig ist, nähe ich meist gleich vier bis fünf neue. Alles in allem würde ich schätzen, dass ich dafür ungefähr anderthalb Stunden brauche. Das ist meines Erachtens nach ein überschaubarer Aufwand. Und wie oben beschrieben, könnte ich es mir auch noch einfacher machen. Zum Einsatz kommen die Spüllappen sowohl in der Küche fürs Geschirr, zum Tisch abputzen oder auch mal um die Küche abzuwischen. Aber auch im Bad liegen welche, denn da wird damit auch alles blitzsauber. Und? Habt ich euch überzeugt? Ich würde jedenfalls sagen, dass Spüllappen nähen ein super DIY ist!

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