Es ist Februar und damit ist das erste komplette Jahr in unserem kleinen Gemüsegarten zu Ende. Höchste Zeit also, vom Herbst und Winter zu erzählen und ein Fazit zu ziehen. Erwartungsgemäß wurde es die letzten Monate immer ruhiger in unseren Kisten und Kübeln und damit auch weniger Arbeit. Nicht alles hat ganz so geklappt, wie geplant, wodurch es noch weniger zu tun gab. Nichtsdestotrotz liegt ein ereignisreiches Gartenjahr hinter uns mit vielen spannenden Erkenntnissen. Dazu ziehe ich später noch ein Fazit.
Als die Tage kürzer wurden
Der Spätsommer und Herbst brachten unserem Garten erstmal an verschiedenen Stellen Mehltau ein. Sehr ärgerlich, da dieser auch mit Hausmitteln nur schwer loszukriegen ist. Die erste Ladung Feldsalat war ebenso betroffen wie ein Teil des Mangolds. Ob das Gemüse dadurch noch essbar ist, konnte ich nicht 100%ig herausfinden. Entsprechend traurig stimmte mich der Anblick der Pflanzen. Eine schöne Überraschung waren dagegen die Roten Beeten. Wie in der Zusammenfassung vom Sommer erwähnt, war ich damit recht spät dran. Aber am Ende sind einige Mini-Beetchen dabei herausgekommen. Und das ist auf jeden Fall besser, als brach liegende Erde. Sehr spärlich war die Ausbeute beim Postelein. Obwohl ich an mehreren Stellen mit unterschiedlichen „Techniken“ gesät habe, sind es am Ende gerade mal drei kleine Pflänzchen geworden. Woran es lag? Ich bin völlig überfragt!
Der Gemüsegarten genießt im Winter die Ruhe
Der Winter war sehr ruhig. Bisher war es kaum lange trocken, sodass ich kaum gießen musste. Also konnte ich die letzten Wochen nur hier und da etwas ernten. Beispielweise die kleinen, aber leckeren Reste Pak Choi, die die Raupen übriggelassen haben. Durch meine Fehlplanung und die nicht aufgegangenen Samen war aber generell nicht allzu viel zu holen. Naja, nicht weiter schlimm. Zum einen ist es auf so kleiner Fläche utopisch sich selbst zu versorgen. Zum anderen war das Jahr gewollt experimentell, denn ich musste ja alles erst einmal kennen lernen und mir Wissen aneignen.
Ein spannendes Jahr
Was ist nun also mein Fazit zum Gemüsegarten nach dem Winter und damit nach vier vollen Jahreszeiten? Es gab – wenig verwunderlich – Höhen und Tiefen. Praktisch dabei zuzusehen, wie Raupen die liebevoll gehegten Pflanzen aufessen, war nicht so schön. Und von manchem, wie den Zuckerschoten oder dem Postelein, hatte ich mir deutlich mehr erhofft. Aber gerade die tolle Tomaten- und Erdbeerernte haben einiges wieder wett gemacht. Manche Fehler von meiner Seite habe ich auch schon erkannt. Von Kübeln mit nassen Füßen hatte ich schon erzählt. Dazu kommt, dass ich teilweise zu sparsam mit der Erde war, wodurch sich nicht alle Pflanzen richtig ausbreiten konnten. Ab sofort bin ich also großzügiger und vergesse nicht, dass die Erde mit der Zeit wieder etwas in sich zusammenfällt.
Zusätzlich halte ich schon die Augen nach ein paar größeren Gefäßen offen. Manches, was gut in ganz kleinen Behältern wächst, wie Radieschen, wird bei uns einfach nicht oder nur selten gegessen. Und zuletzt versuche ich für das nächste Jahr einen besseren Anpflanzplan auszuarbeiten. Teils waren die eingeplanten Behälter doch nicht früh genug frei. Bei manchen Pflanzen, wie dem Mangold, hätte ich das Säen bzw. Pflanzen auf mehr Zeitpunkte aufteilen sollen, damit nicht alles auf einmal reif wird. Ein Anfängerfehler, zugegebenermaßen, den ich unterschätzt hatte.
Und nun?
Meine Vorbereitungen für die nächste Saison sind schon gestartet. Weltbewegend anders als letztes Jahr wird es nicht werden, aber hoffentlich etwas stimmiger und erntereicher. Da es entsprechend eher wenig Interessantes zu erzählen geben wird, ist dieser Bericht zum Gemüsegarten im Winter erstmal der letzte Teil der kleinen Beitragsserie. Ein paar Themen, die ich euch rund um das Thema „Garten und Balkon“ ans Herz legen will, sind noch in Planung. Und falls wir unseren Vertical Garden noch erweitern, werde ich auch berichten. So üppig wie bei anderen sieht es hier ja leider noch nicht aus.
Nun freue ich mich aber erstmal zu hören, wie euch diese kleine Serie gefallen hat und ich bin gespannt, wie es in euren Gärten und auf euren Balkonen die letzten Monate aussah. Wie war euer Gartenjahr? Hattet ihr auch, wie ich und einige (Hobby-)Gärtner um mich herum, Besuch vom Mehltau? Tauscht euch gerne mit mir in den Kommentaren aus.
Was schon zu Ende? Alle, die den Anfang verpasst haben, können direkt zu Teil 1 der Reihe rüber hüpfen. Alle Beiträge im Überblick gibt es natürlich auch für euch.