Unser kleiner Gemüsegarten: Der Saisonstart

Gärtnern auf kleiner Fläche im Frühling

Mit unserem Umzug im letzten Sommer haben wir ein Upgrade von einem sonnigen Südbalkon zu einem kleinen Gärtchen bekommen. Lange gehegte Gärtner- und Selbstversorgerträume können nun also wahr werden. Also zumindest im ganz Kleinen, denn so ein ausufernder Obst- und Gemüsegarten wird es wohl eher nicht werden. Aber dazu gleich mehr. Biologisches Gemüse anbauen auf kleiner Fläche ist sicherlich auch für viele von euch interessant. Daher werde ich euch in den nächsten Monaten immer wieder mit in unseren Garten nehmen und unsere Erkenntnisse teilen. Heute möchte ich damit anfangen, wie unsere Voraussetzungen sind und wie der Saisonstart in unserem Gemüsegarten aussieht.

Darf ich vorstellen: unser Fleckchen Erde

Unsere Voraussetzungen sind etwas durchwachsen. Die Südwestlage ist ganz gut, denn so brennt – im Gegensatz zum Balkon der alten Wohnung – nicht den ganzen Tag die Sonne drauf. Dadurch steigt die Zahl potentieller Pflanzen, die sich hier wohl fühlen könnten. Gleichzeitig trägt das Ganze aber den schönen Namen „Ziergarten“. Klingt idyllisch, aber ist nicht ideal für unsere Zwecke. Da wir direkt über der Tiefgarage sind, dürfen wir nur Pflanzen mit einer (potentiellen) Höhe von unter einem Meter einsetzen. Kübel, Töpfe etc. sind natürlich kein Problem, die werden kaum die Betondecke beschädigen. Die für den Rasen und die Hecke aufgeschüttete Erde unterschiedet sich natürlich grundsätzlich von einem natürlich entstandenen Mutterboden oder guter torffreier Erde. Da ich keine Ahnung über deren Zusammensetzung habe, haben wir beschlossen erst einmal nur mit Gefäßen an der Hauswand entlang zu arbeiten.

Erdbeeren und Himbeeren sind für's Gärtnern auf kleiner Fläche geeignet.

Altlasten und neue Gewächse

Auch auf dem Balkon haben wir in den letzten Jahren mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg gegärtnert. Entsprechend sind eine Wagenladung Erdbeeren, ein paar Kräuter und zwei Himbeerstöcke mit umgezogen. Letztere brauchen dieses Jahr nun endlich mal eine ordentliche Rankhilfe und eventuell auch einen größeren Topf.
Um Platz zu sparen, versuchen wir für den Rest Lösungen zu finden, wie wir in die Höhe gehen können. So ein schönes Türmchen für die Erdbeeren – dachte ich – wäre doch eine gute Lösung. Allerdings wurden mir schon während dem Umtopfen aus den viel zu kleinen Kästen zwei Sachen klar. Zum einen haben wir viel zu viele Pflanzen für einen Turm. Zum anderen ist die Platzeinsparung durch so einen selbstgebauten Turm nicht groß genug, dass es sich wirklich lohnt. Hier muss also noch eine andere Lösung her. Das gilt auch für die Kräuter, die eigentlich in einen zweiten Turm einziehen sollten.

Nach der Bestandsaufnahme der Pflanzen ging es weiter zu den Gefäßen. Dafür haben erstmal meine Mama und Schwiegermama ihre Gärten geplündert, denn beide hatten noch einiges ungenutzt rumstehen. Danach habe ich mich durch ein paar Gartenbücher für kleine Gemüsegärten gearbeitet. Mein liebstes Buch dazu werde ich mal in einem separaten Beitrag vorstellen. Jetzt weiß ich nicht nur, welche Pflanzen in unseren Töpfen und bei den Gegebenheiten wachsen sollten, sondern auch, wann welche in der Erde müssen. Darauf aufbauend habe ich einen kleinen Pflanzplan erstellt und entsprechend Samen bekauft. Nun warten wir darauf, dass die ersten Gemüsesorten anfangen zu sprießen. Den Anfang machen Spinat, Pflücksalat, Erbsen bzw. Zuckerschoten, Mangold und Lauchzwiebeln.

Unser Saisonstart im Gemüsegarten: Blumentöpfe mit frisch gesätem Gemüse.

Das passiert nach dem Saisonstart im Gemüsegarten

Für die nächsten Wochen steht – außer auf die Pflänzchen zu warten – nun die weitere Gestaltung auf dem Plan. Für die Erdbeeren und die Kräuter haben wir gerade mehrere Lösungen im Kopf und schauen, welche sich am einfachsten umsetzen lässt. Auch die anderen Pflanzkästen sollen noch irgendwie in die Vertikale. Die meisten Pflanzen brauchen nur einen überschaubaren Platz nach oben. Wie das „Regal“ letztendlich aussehen wird, tüfteln wir auch gerade noch aus. Uns wird also nicht langweilig, bis das Gemüse wieder unsere Aufmerksamkeit braucht.

Das war unser Saisonstart im Gemüsegarten. Das kleine Pflanzexperiment macht mir jetzt schon viel Freude und ich bin gespannt auf unser Fazit am Ende des Jahres. Das Planen und Tüfteln macht einfach Spaß und wenn bald das erste Grün zu sehen ist, steigt die Freude sicherlich noch mal. Was baut ihr am liebsten bei euch an oder was würdet ihr gerne mal probieren?

Hier geht es zum zweiten Teil: Unser Gemüsegarten im Frühling

Und hier zum dritten Teil: Hallo Sommer: Die erste Ernte im Gemüsegarten

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